Die Natur kennt keinen Abfall: Pflanzen wachsen, blühen, tragen Früchte, welken, sterben ab und verrotten – und bilden so wieder Nahrung für ein neues Leben. Der Kreislauf der Natur schließt sich immer wieder. Organische Abfälle aus Haushalt und Garten sind viel zu schade zum Wegwerfen. Durch Kompostieren können diese der Natur als wertvolle Erde wieder zurückgegeben werden. Sie müssen nur ein klein wenig mithelfen.
Für die Kompostierung eignen sich sowohl offene Legen als auch Schnellkomposter. Bei Neuanschaffung eines Komposters zahlt der Abfallwirtschaftsbetrieb einen Zuschuss in Höhe von bis zu 13,00 €.
Gekochte Speiseabfälle, z.B. Fisch-, Fleischreste, Nudeln, Kartoffeln usw., können in kleinen Mengen im Kompost kompostiert werden. Um ein Zerstreuen dieser Speiseabfälle durch Katzen und Vögel im Garten zu verhindern und einer evtl. auftretenden stärkeren Geruchsbelästigung vorzubeugen, müssen diese Reste in eine Lage Zeitungspapier eingeschlagen und dann im Kompost vergraben oder mit einer Schicht Erde bedeckt werden. Auch Knochen gehören in den Kompost. Größere Knochen fallen beim Absieben der fertigen Komposterde an und können dann ohne Fleisch- und Knorpelreste in den Restmüll gegeben werden. Durch ein engmaschiges Drahtgeflecht im Innern des Kompostbehälters können Sie das Eindringen von Nagetieren unterbinden.
Um die zum Teil sehr nassen Küchenabfälle gut kompostieren zu können, sollten Sie bereits im Herbst trockenes Häckselgut, trockenes Laub, verholzte Stauden usw. als Beimischmaterial bereitlegen.
Der Zersetzungsvorgang im Komposthaufen läuft während der kalten Jahreszeit vermindert, aber doch beständig ab, da die Mikroorganismen (Bakterien und Kleinstpilze) bei ihrer Tätigkeit selbst Wärme produzieren und somit sich selbst und das im Komposthaufen befindliche Wasser vor dem Gefrieren bewahren. Erst bei länger anhaltenden Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt kommt die Rotte zum erliegen. Während dieser Zeit können dann schwer Speise- und Lebensmittelreste in den Kompost eingegraben werden. Geschlossene Komposter (Schnellkomposter, Thermokomposter) sorgen hier für Abhilfe. Diese können im Winter problemlos befüllt werden. Aber auch hier muss unbedingt für eine gute Durchmischung gesorgt werden (Strukturmaterial bereithalten), damit keine Fäulnisprozesse und somit keine Geruchsprobleme auftreten.
Die Biotonne soll keine Konkurrenz für die Kompostierung im eigenen Garten sein. Alle, die bisher schon selbst kompostieren, sollten dies auch in Zukunft tun. Es gibt auch weiterhin keine bessere und sinnvollere Verwertung organischer Abfälle als die Kompostierung im eigenen Garten. Sie haben die Wahl, ob Sie für die organischen Abfälle, die Sie bislang nicht selbst kompostiert haben (z.B. Lebensmittelreste) ergänzend die Biotonne in Anspruch nehmen oder aber sämtliche Küchen- und Gartenabfälle (inkl. Speisereste) selbst kompostieren. Nur dann können Sie als Volleigenkompostierer einen Antrag stellen, dass Sie keine Biotonne benötigen. Mehrere Haushalte können für ein Grundstück nur gemeinsam als Volleigenkompostierer ihren Verzicht auf die Biotonne erklären.